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    Die lange Suche hat ein Ende

    Die lange Suche hat ein Ende

    Was mir da beim Saxophonic passiert ist, ist schon wirklich bemerkenswert.

    Alles, was ich bisher unternahm, um an ein gut intonierendes, strahlendes, geil klingendes Selmer VI (oder Vorgänger) zu gelangen, war von mäßigem Erfolg gekrönt. In einer einzigen Probiersession bei Saxophonic bin ich weiter gekommen als in 40 Jahren bitteren fahrtkostenintensieven Suchens.

    Der Clou ist, daß ich es nach 45 Jahren der Beschäftigung mit Saxophonen mittlerweile für zwingend nötig halte, sein Instrument aus einer g r o ß e n Anzahl von Instrumenten auszusuchen.
    Man braucht meines Erachtens wenigstens den Vergleich von 15 Instrumenten. Ansonsten fährt man sich von Kleinanzeige zu Kleinanzeige einen Wolf und hat doch nie den direkten Vergleich, dafür aber zig Stunden im Auto, was die Sache teurer macht als man je sparen könnte.

    Legendary Saxophones by Saxophonic bietet eine fantastische Möglichkeit, sich ein Instrument auszusuchen. Und da es keine Objektivität gibt, ist das die meiner Meinung nach wirklich einzige Art und Weise, wie man sich ein Instrument aussuchen sollte. (Hersteller und Handel werden mir jetzt widersprechen, aus Gründen , die ich kenne.)

    Ich glaube sogar, daß es weltweit keine bessere Gelegenheit gibt, sich sein Traumsax auszusuchen, als hier. Nicht einmal in New York, die haben nicht so eine Auswahl. Und noch etwas muß ich klarstellen: Wer meint, man müsse eine bestimmte Seriennummer haben oder es muß ein Goldlack oder auf keinen Fall ein Bicolores haben: Alles Quatsch. Es gibt Überraschungen, die man nur beim direkten Vergleich vieler Saxophone erfährt. Und noch was: hier sind alle Instrumente spielbar.

    Ich kann nur folgendes empfehlen: Saxophone werden nicht gelesen, sondern beim Spielen erfahren. Und das geht hier in unvergleichlicher Weise. Man wird, ungleich einiger Verkäufer z.B in New York, auch nicht nach 10 Minuten gedrängelt, sich mal langsam zu entscheiden, sondern bekommt die Zeit, die man zum Aussuchen braucht, auch zur Verfügung gestellt.

    Daß diese Möglichkeit preislich nicht am untersten Ende angesiedelt ist, scheint mir plausiebel. Wer sich erstmal 50oder mehr Saxe auf Halde legt, der muß dafür auch in Vorleistung gehen. Aber das was man hier evtl mehr ausgiebt für den Handel, das bekommt man alleine schon dadurch wieder raus, daß man keine 3000 km einem geilen Instrument hinterherfahren muß. Übrigens gibt es Regionen auf der Welt, wo die Preise deutlich höher gedrückt werden. Und dann muß man ja auch den Spielzustand berücksichtigen; viele Instrumente sind generalüberholt… (was da zum Teil bei einigen Adressen angeboten wird ??? ts ts ts )

    Ich kenne niemanden, der beim Kauf von Saxophonen so kritisch ist , wie ich. Ich bin selbst erstaunt, daß und w i e ich fündig geworden bin. Ich kann jedem ernsthaften Interessenten nur nahelegen, hier mal vorbeizuschauen. (der Capucino soll hier auch nicht unerwähnt bleiben…)

    Peter Schulte, ehemaliger WDR Saxophonist